Die Tavernen im Tiefen Thal

Ein Deckbauspiel für Bierbrauer und Kneipengäste

Sandra Pesavento
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Gäste anwerben und an freien Tischen platzieren, Bestellungen aufnehmen und servieren, die Taverne am Ende eines langen Abends aufräumen, genügend fleißige Mitarbeiter einstellen und dazu die Taverne immer mal wieder renovieren und modernisieren. Und ganz nebenbei noch für ein Unterhaltungsprogramm durch Gaukler sorgen. So ein Kneipenwirt hat alle Hände voll zu tun! Dies merken wir, wenn wir in diesem thematisch und graphisch hervorragend umgesetzten Spiel in die Rolle von Tavernen-Wirten schlüpfen und versuchen, all diese Dinge gleichzeitig im Blick zu behalten. Da hilft es sicher, ab und zu eine  Runde Schnaps auszugeben, um alle bei Laune zu halten und einmal tief durchatmen zu können. Und wenn die Mönche gerne in der eigenen Taverne einkehren, kann das doch auch nur von Vorteil sein, oder? 

 

So harmlos das Spiel auf den ersten Blick erscheint, so verzwickt entpuppt es sich dann auf den zweiten. In jeder der acht Spielrunden gilt es aufs Neue zu überlegen: investiere ich in (Frei-) Bier und locke somit neue zahlungskräftigte Gäste an oder versuche ich, mit meinem Einkommen, neue Mitarbeiter einzustellen und/oder meine Taverne aufzuwerten. Das Spiel kombiniert hierbei einen Deckbaumechanismus gekonnt mit einem Würfel-Drafting-Mechanismus. Es gilt zum einen, das Startkartendeck auszubauen und zahlungskräftigere Gäste und weitere Mitarbeiter anzuwerben. Zum anderen müssen  in der "Bestell-Phase" der Runde die  Würfel klug eingesetzt werden, um die geplanten Aktionen durchführen zu können. Fazit: "Die Tavernen im Tiefen Thal" ist ein  durchaus komplexes Spiel, welches in der Basisversion sicher für Vielspieler-Familien geeignet ist, nimmt man die weiteren vier vorhandenen Module mit ins Spiel, ist es auf jeden Fall im Bereich Kennerspiel einzuordnen. 


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